Unscheinbar

Unscheinbar
Michael Rückl, Mediendesign & Medientechnik

An dieser unscheinbare Stelle unweit des Ringelfelsens (Rinnlstein) direkt an der Forststrasse zwischen Heidel- und Birkenberg stand bis vor mehrerer Jahren die mächtige Rainbuche. Sie markierte wie früher üblich einen markanten und sehr wichtigen mittlerweile eher unscheinbaren Grenzpunkt.

Hier lief schon die alte Gerichtsgrenze zwischen Waldsassen und Tirschenreuth, hier endete das Fraisgebiet und nun das Gemeindegebiet von Neualbenreuth zu Tirschenreuth, ebenso kennzeichnet es eine markante Stelle zwischen Schachtener Dorfhölzern, Egerer Stadtwald und den Staatsforsten.

Historisch läßt sich diese Stelle bis Anfang des 19. Jahrhunderts belegen. Nachdem die Rain-Buche zu diesem Zeitpunkt schon ein markenter Baum gewesen war, rein theoretisch sogar noch viel weiter. Die Mächtigkeit der Baumkrone der Buche läßt sich teilweise durch die Größe der Lichtung noch erahnen.

Rain (althochdeutsch „Rein“) ist ein alter deutscher Begriff für eine Flur- oder Ackergrenze sowie für den Übergang zwischen einer Feldterrasse zur nächsten (Stufenrain).

Der ebenso alte Grenzstein rechts neben dem Baumstumpf der Buche läßt noch die Zahl 203 erkennen. Die dazugehöhrige Nummer 1 befindet sich übrigens in der Nähe der Kornmühle. Die Grundstücksgrenze der Staatsforsten verläuft (abwärts zählend) durch den Hohlweg links im Bild.

Der Ringelfelsen (Rinnlstein) befindet sich von hier aus ungefähr in Blickrichtung und ca. 50 Höhenmeter hangabwärts.

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