Vergessen

Vergessen

Versteckt und vergessen liegt dieser historisch nicht unbedeutende Platz aus der Glanzzeit des regionalen Bergbaus inmitten eines Buchen- und Fichtendickichtes an der Süd-West-Flanke des Heidelberges.

Ungefähr 300 m von den Schächten am Gipfel des Heidelberges der geologischen Verwerfung leicht bergab entfernt und kaum 20 Höhenmeter tiefer lässt sich diese Pinge, ein verfüllter Schachteingang, nur dokumentieren, wenn die Buchen kein Laub tragen und wenig Schnee liegt. Eine gemeinsame zeitliche Entstehung ist durchaus wahrscheinlich und auch die Vermutung, dass die Stollen der Schächte miteinander verbunden sein könnten, liegt aufgrund der relativ geringen Entfernung recht nahe.

Die Pinge befindet sich außerhalb des Neualbenreuther Gemeindegebietes innerhalb der „Stadtgrenze“ von Tirschenreuth in einem Waldstück der Bayerischen Staatsforsten und ist etwas kleiner als die der Zeche „Churfürst“ in der Pfaffenreuth beim Neualbenreuther Ortsteil Buchgütl. Man kann im dichten Gehölz noch die Hügel des Materialaushubs erkennen und auch die Zufahrt, die zum Abtransport des erzhaltigen Gesteins notwendig war, lässt sich mit etwas Spürsinn noch ausmachen.

Dass dieser ehemalige Bergwerkseingang bisher keine konkrete Erwähnung fand, ist sicher der Tatsache geschuldet, dass er so versteckt gelegen ist und nicht in den richtigen Zusammenhang gebracht werden konnte. Viele solcher Relikte schlummern wohl noch in Gehölzen und Wäldern unserer Heimat und warten auf ihre Entdeckung – hoffentlich rechtzeitig, bevor sie dem Zahn der Zeit und der Missachtung der Gegenwart zum Opfer fallen …

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