Echt jetzt … ?

Echt jetzt ... ?

… das kenn ich … aber irgend wie anders … echt jetzt!

Frei nach einem Hollywood-Thema „Liebling, ich habe die Kapelle geschrumpft!“ hat die Dorfgemeinschaft Wendern genau das im Jahre 1993 anlässlich des Festes „650 Jahre Stadterhebung Bärnau“ getan. Zu Ehren des Wendener Offiziers (Kornett) Magnus Bartels wurde eine im Verhältnis 3:2 verkleinerte Kopie der Waldkapelle „Alter Herrgott“ südlich von Bad Neualbenreuth und östlich des Ringelfelsen (Rinnlstein) angefertigt.

Das Original stammt aus dem 17. Jahrhundert und steht an einer alten „Wegspinne“ von wo aus alle umliegende Orte und auch untergegangene Siedlungen über direkte Wege zu erreichen sind und waren. Erbaut wurde die Kapelle zuerst in hölzerner Ausführung im Jahr 1676 durch Magnus Bartels nach einem Gelübde. Dies ist auf einem Votivbild nachzulesen, das sich im Inneren sowohl der Kapelle als auch in Kopie in der Kopie befindet. 1694 entstand die Kapelle in ihrer jetzigen, gemauerten Form.

Magnus Bartels war der Neffe des Obristen „Johann Bartels von Wendern“ bei Bärnau. Dieser hatte 1649 vom Kurfürst Maximilian I. von Bayern für seine Verdienste im 30jährigen Krieg das Wenderner Lehen erhalten. Magnus Bartels war Teil des Bartel’schen Reiterregiments, welches damals zur Grenzsicherung in Waldsassen stationiert war. Er wohnte anfangs im Schlossgut in Wendern und zuletzt bis zu seinem plötzlichen und mysteriösem Tod 1678 in Neualbenreuth.

Die verkleinerte Kopie des „Alten Herrgott“ wurde nach den Feierlichkeiten von 1993 im Pfarrwald in der Nähe des Bärnauer Ortsteiles Wendern aufgestellt.

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