Am Baderbrunnen

Am Baderbrunnen

Am Dyleň (Tillenberg) reihen sich die Quellen am Wegesrand aneinander, an dem Weg, der auch den Grenzverlauf kennzeichnet und den unzählige Grenzer der Jahrzehnte abgeschritten sind. Granatbrunnen, Kalmreuther Brunnen, Baderbrunnen, Neumugler Brunnen, Erlbrunn … Grenzen wurden früher mit Hilfe von gut bestimmbarer Landmarken definiert; hier findet sich der Beweis. Am Baderbrunnen läuft der Grenzweg von jeher einiger Meter östlicher als der Grenzverlauf. Dort steht auch einer der farbigen Wappensteine und ehemaligen Hauptsteine für die Grenzabschnitte mit dem Böhmischen Löwen auf der tschechischen und dem Pfälzer Löwen auf der deutschen Seite.

Sehr markant ist dort das eingewachsene „Landesgrenze“-Schild. Eine Grenze, die symbolisch von der Natur überwachsen und zurückgeholt wurde, eine Grenze, die die Zeiten überdauert hat, eine Grenze, deren Ende die Natur überdauern wird. Ein Baumstammteil einer Fichte mit einem ähnlich eingewachsenem Schild findet sich sogar im Haus der bayerischen Geschichte in Regensburg.

Der Baderbrunnen liegt etwas unscheinbar nur wenig unterhalb des Weges vom Mittelpunkt Europas Richtung der Wüstung Neumugl. Der alten Quelltrichter ist noch sichtbar, das Wasser wird aber etwas mit Hilfe eines Schlauches hinaus geleitet. Nach der aktuellen Grenzziehung beginnt dort Grenzabschnitt 11. Der Baderbrunnen war 1845 das Ende der Sektion II der Grenzabschnitte beginnend am Buchbrunnen.

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