Mit dem ersten Schnee kehren auch die kristallernen Tropfsteine an den Ringelfelsen (Rinnlstein) zurück. Bei Temperaturen zwischen -5 und 3° Celsius sind die Felsklüfte übersät von unterschiedlich großen Eiszapfen.
Eiszapfen scheinen auf den ersten Blick simple Gebilde zu sein. Doch ihr Wachstum wird von den Physikern auch heute noch nicht vollständig verstanden. Erstaunlich ist, dass Eiszapfen so ungleichmäßig wachsen. Sie nehmen etwa zehnmal schneller in der Länge zu als in der Breite. Auch nicht recht erklären können sich die Physiker, warum Eiszapfen nicht vollkommen gerade wachsen, sondern ihre Dicke während des Wachstums leicht variiert und sich im Abstand von etwa einem Zentimeter Ringe bilden.
Desto glatter und spitzer ein Eiszapfen ist, desto höher ist die Schmelztemperatur, wenn beispielsweise die Lufttemperatur über 0° Celsius steigt. Hat es Minusgrade und es ist sonnig entstehen durch das Abschmelzen und schnelles wieder Gefrieren Verdickungen an den Eiszapfen.