Dieser zarte Trieb einer Rotbuche am Ringelfelsen (Rinnlstein) läßt kaum auf die große Bedeutung des Baumes schließen.
Das Wort Buche ist germanischen Ursprungs. Alte Bezeichnungen für die Rotbuche waren auch Beik, Bök, Maiböck, Heister und Bäuke. Wegen ihrer weiten Verbreitung in Mitteleuropa und ihrer großen Bedeutung für den Menschen ist es nicht verwunderlich, dass allein in Deutschland ca. 1.500 Orts- und Familiennamen, wie Buchholz, Buchheim oder Heistermann auf die Buche zurückzuführen sind.
Die Buche steht außerdem in enger Beziehung zu unserer Muttersprache. Der “Buchstabe” war ursprünglich ein Buchenholzstab, auf den Runen (germanische Schriftzeichen) eingeritzt wurden, der für Orakel geworfen und dann (auf)gelesen wurde. Außerdem soll auch das Wort “Bücher” seinen Namen von den Buchen haben. Früher schrieb man oft auf dünnen Buchenbrettchen, die dann zu Büchern zusammengebunden wurden.
In vielen Geschichten und Sagen ist die Buche ein Wunderbaum. Es gibt Geschichten von Hexen, die um besondere Buchen ihre Tänze aufgeführt haben. In der christlichen Mythologie spielt die Buche oft eine Rolle als Wallfahrtsort oder als heiliger Baum.
Übrigens: An einem schönen Sommertag produziert eine ausgewachsene Buche mit ihren über 200.000 Blättern durchschnittlich fast 8.000 Liter Sauerstoff.