Von der Kleinen Kappl Richtung Ottengrün befindet sich am rechten Straßenrand, gut versteckt und von einer Linde behütet, ein Kleinod spätbarocker Handwerkskunst. Auf einem alten Granitsockel mit unleserlich verwitterter Inschrift ruht das kunstvolle, gusseiserne Kreuz.
Man vermutet, dass es nach 1880 entstanden ist, zuerst als Grabstein diente und vielleicht auf dem Ottengrüner Friedhof Verwendung fand. Später wurde es am Feldweg hinunter zur Pointmühle aufgestellt, wo bereits zuvor ein älteres Feldkreuz gestanden haben muss. Das belegen alte Karten aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Dort war es eines der Ziele der Prozessionen der Expositur Ottengrün gewesen.
Nach kurzzeitiger Zwischenlagerung auf dem lokalen Friedhof, wurde es irgendwann Mitte des 20. Jahrhunderts zu seinem jetzigen Standort an der Gemeindeverbindungsstraße gebracht und in die Bittgänge einbezogen.
Als Flurkreuz lädt es nun, an diesem besonderen Platz unter dem stattlichen Baum mit Blick auf die Ottengrüner und Schachtender Fluren, den Heidel- und Birkenberg, zum Gebet und zur Besinnung ein.