Im Frühjahr fallen Sie deutlich ins Auge: Große weiße Blüten auf stämmigen Blütenstängeln. Es sind eine der ersten Blüten, die man im Frühjahr im Wald finden kann. Auf den noch lichtreicheren Waldböden von Mischwaldbereichen oder an Wegrändern findet man sie bevorzug; nur genug Feuchtigkeit muss der Standort aufweisen. Schattig und feucht liebt die Weiße Pestwurz.
Der Korbblütler mit der Blütezeit von April bis Mai können bis 30 cm hoch werden und nach der Blüte sogar bis 80 Zentimeter weiterwachsen. Dann fallen Sie vor allem durch ihre großflächigen rundlichen Blätter mit den gezackten Rändern auf.
Ihr Vorkommen beschränkt sich auf die Mittelgebirge in Europa bis zum Kaukasus bis in Höhenlagen von ca. 2000 Meter hinauf. Die getrennt geschlechtliche Pflanze kommt tritt oft flächig auf, da sie sich auch durch Ausläufer vermehren kann. Über die Nordhalbkugel verteilt gibt es 18 verschiedene Arten. Manche werden auch als Gemüse oder Heilpflanzen verwendet.
Ein archäologisches Kuriosum:
Funde im ältesten Salzbergwerk der Welt belegen, dass gewisse Pestwurz-Blätter aufgrund der großen Flächigkeit schon in der Bronzezeit als Toilettenpapier verwendet wurden. Darauf lässt auch der in Bayern volkstümlich bekannte Namen „Arschwurz“ schließen.