Die Buche ist, trotz ihres schönen Wuchs und Aussehens besonders im Herbst, als Naturdenkmal allein nicht so bedeutend; wichtiger ist ihre Stellung als herausragender Solitärbaum und ihre Bedeutung als Baumdenkmal und Landmarke. Viele stehen an historischen Grenzverläufen und markieren auch heute noch gleich teils mehrere Grenzen. Auch die ehemalige Rainbuche in der Nähe des Ringelfelsens war ein solcher Grenzbaum. Erst ab dem 16. Jahrhundert wurde diese bis dahin gebräuchliche Form langsam von Grenzsteinen abgelöst, allerdings vornehmlich in wirtschaftlich entwickelten Gebieten.
Die Rotbuche am Nordwesthang des Dyleň zwischen Königsstein und Granatbrunnen markiert sowohl den Verlauf der Grenze zu Tschechien als auch eine Grundstücksgrenze auf bayerischer Seite, was deren Standort am bayerischen Grenzstein unterstreicht. Die markante Ausprägung des Grenzpfades läßt auf die lange Nutzung schließen.
Die Grenze zwischen Bayern und Böhmen ist eine der ältesten in Europa und verläuft größtenteils im Bayerischen und Oberpfälzer Wald. Über Jahrhunderte sprach die Bevölkerung deutsch als gemeinsame Sprache beidseits der Grenzen. Daraus entwickelte sich eine gewachsene Siedlungsstruktur. Zwischen den Ortschaften an der Grenze gibt es eine Vielzahl an Straßenverbindungen und oft auch kuriose Grenzverläufe. So geht die Grenze teilweise mitten durch Grundstücke und Häuser.