Wenn man von Wernersreuth kommend nach Neualbenreuth fährt, bietet sich, besonders bei klarem Wetter, ein weiter Blick nach Eger (Cheb) und über das Egerer Becken.
Das Egerer Becken erstreckt sich über eine Fläche von 271 Quadratkilometern und ist Teil des Egergrabens. Die Sedimentgesteine des Egerer Beckens wurden zwischen etwa 2,7 Millionen und 850.000 Jahren am Grund von Seen abgelagert, die längst verlandet sind. In diesen ausgedehnten Seen entstand durch Vulkanismus vor ungefähr 720.00 Jahren der heutige Schlackenkegel des Kammerbühl. Das Grundgebirge des Becken besteht größtenteils aus Graniten der Böhmischen Masse.
Das Egerer Becken wurde erstmals in der Bronzezeit besiedelt, was ein Urnenfeld von Sirmitz, heute ein Ortsteil von Franzensbad, beweist. Aus den folgenden Jahrhunderten gibt es weitere umfangreiche Belege für die Besiedelung nachfolgender Kulturen wie den Illyrern, den Hallstädtern oder den Kelten, die dem Fluß Eger (Agriā – der stark strömende, wilde Fluss) und damit später auch der Stadt ihren Namen verliehen. Die Slawen kamen um das Jahr 500 hier an und errichteten in Eger die erste Burg, um die sich die erste neuzeitliche Siedlung und die heutige Stadt entwickelte.