Auf einem großen Stein vor der Ringelfelsenhütte steht die Lampe und erhellt den umgebenden Wald. Ohne winterlichen, hell leuchtenden Schnee ist der Lichtschein ohne Reflexion und verliert sich schnell im Dunkel.
Die „Dunkle Jahreszeit“ werden diese Wochen genannt und sind doch gespickt mit Lichtereignissen. Weihnachten, die Feuerwerke zum Jahreswechsel, die Erscheinung des Herrn, Lichtmess, … alles traditionelle Wege um die Dunkelheit zu erhellen oder ihr zu trotzen.
Mit Mariä Lichtmess am 02. Februar beginnt ein neues Bauernjahr. Die Tage werden deutlich heller.
„Zu Stephanie a Muckngahn, zu Neujahr a Hahnentritt, zu Heilig Drei König a Hirschensprung und zu Maria Lichtmess a ganze Stund“ ist ein eine bekannte „Bauernweisheit“.
Bis 1912 war Maria Lichtmess, den man in Teilen Bayerns auch Schlenkerltag nennt, noch ein Feiertag. Mägde und Knechte wurde der Lohn für das vergangene Jahr ausbezahlt, sie bekamen einen Eintrag ins Wanderbuch und mit einem Laib Brot als Ausstand begann für die Suche nach einem neuen Arbeitgeber. Man hat sich aber nicht wie heute beworben, sondern am Lichtmesstag auf einen Dorfplatz begeben, um sich von einem anderen Bauern anwerben zu lassen. Wer ein weiteres Jahr bei seinem Bauern blieb, erhielt neben dem Lohn einen Wachsstock.