Egerländer Fachwerk

Egerländer Fachwerk
Michael Rückl, Mediendesign & Medientechnik

In den fruchtbaren Gebieten des Egerlandes, aber auch über die heutige bayerisch-tschechische Grenze hinweg bis in die Gegend von Bad Neualbenreuth konnten sich wohlhabende Bauern große Höfe leisten. So entwickelte sich zwischen dem Ende des 17. Jahrhunderts bis um 1850 eine herausragende Hauslandschaft mit stattlichen Vierseithöfen.

Besonders repräsentativ und einzigartig schön zeigt sich das Egerländer Fachwerk. Auffallend sind die Hausgiebel mit ihren symmetrisch angeordneten Rautenfeldern, Meist sind Balken und Bretter mit oxidroter Farbe, im Volksmund irreführend „Ochsenblutrot“ genannt, gestrichen. Die Überblattungen, also da wo sich die Balken in der Konstruktion kreuzen, wurden früher blau, grün oder weiß bemalt. Die Fassade zeigt weitere Motive wie Vierpassformen, Sterne, Medaillons oder Blumenarrangements.

Beispiele Egerer Fachwerkelemente:

Die vielen Vierseithöfe, die es einst im Egerland gab, sind heute meist zerstört, verfallenen oder nur noch in geringer Zahl erhalten geblieben sind.

Beispiele finden sich nicht nur wie dieser Giebel auf dem Bild im Fachwerk-Dorf Doubrava (Taubrath) nördlich von Bad Neualbenreuth. In vielen Dörfern rund um Bad Neualbenreuth dieseits und jenseits der Landesgrenze finden sich diese baugeschichtlichen Kleinode.

Von Bad Neualbenreuth aus erreicht man den Ort zu Fuß oder mit dem Rad ab dem Fußgängergrenzübergang nach Mýtina (Altalbenreuth), über Kyselecký hamr (Säuerlingshammer) und dann auf Waldpfaden entlang des Stebnický potok (Stabnitzer Bach).

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