„Winterpilz“ wird er einfach genannt, weil man ihn speziell von September bis April bevorzugt an Laubgehölzen und Totholz finden kann. Der Samtfußrübling ist einer der wenigen bei uns vorkommenden winterfesten Pilzen und ein Speisepilz. In der Farbe von honiggelb bis rotbraun varrierend, lässt er sich dadurch mit dem ebenfalls Essbaren Stockschwämmchen aber auch dem nicht ungefährlichen Gift-Häubling leicht verwechseln.
So unscheinbar er für uns in der Natur wirkt, umso wichtiger ist der für die Pilzindustrie, wo er an sechster Stelle der weltweiten Anbaumengen steht und vor allem in der japanischen Küche als Enokitake oder auch Enoki zum Einsatz kommt. Er war auch einer der ersten Pilze, der gezielt kultiviert wurde und das schon vor über 1000 Jahren. Man verrieb einfach reife Fruchtkörper auf Baumstümpfen um die Sporen „einzuarbeiten“.
In der Natur kommt der Samtfußrübling überwiegend in den kühlen und gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel vor, daneben aber auch in Australien. Wegen der guten Kultivierbarkeit war er auch schon zu Gast im Weltall bei einer Spacelab-Mission zur Studie des Einflusses der Schwerkraft auf das Wachstum.
Wer den zwei bis zehn Zentimeter großen Pilz hier auf der Erde in freier Natur ernten will, achtet am besten auf den namensgebenden, samtigen und ringlosen Stiel und die frischen und dünnen schmierigen Hüte. So wie auf Bild würde man ihn kaum mehr sammeln, da er im Alter nicht nur dunkel sondern auch fasrig zäh wird.