Wenn man nach einer Wanderung einen schönen Sommertag im Biergarten am Naturfreundehaus in Wernersreuth ausklingen lässt, kann man auch in den Genuss intensiver farbiger Sonnenuntergänge mit einer besonderen Kulisse kommen.
Westlich von der am Waldrand gelegenen Gaststätte erstreckt sich die alte Rodungsinsel von Wernersreuth mit dem zentral darin gelegenen 1140 erstmals urkundlich erwähnten Dorfes. Trotz der geschützten, leichten Hanglage nach Süden überragt der kleine, 16 m hohe, mittelalterliche und wuchtige Wehrturm des kleinen Kirche St. Andreas die Szenerie. Selbst von vielen entfernten Berggipfeln des Oberpfälzer Waldes und des Fichtelgebirges lässt er sich ausmachen.
Die prädestinierte Lage und das bauliche Erscheinungsbild lassen die Vermutung zu, dass die Kirche am Platz einer ehemaligen mittelalterlichen Turmhügelburg entstanden sein könnte. Dies war eine durchaus übliche Vorgehensweise bei der Zweckentwicklung der Gebäude zu dieser Zeit. Teile der Fundamente des aus Bruchsteinen bestehenden Turmes gehen nachweislich auf das 12. oder 13. Jahrhundert zurück.
Und so trotzen Turm und Kirchlein den Stürmen der Zeiten und hinterlassen nach über 800 Jahren immer noch einen bleibenden Eindruck im Auge des Betrachters …