Rot

Rot
Michael Rückl, Mediendesign & Medientechnik

Den Kontrast zu den grünen Wiesen und den gelben Rapsfeldern stellt im Frühsommer das Rot des Klatschmohnes dar. An vielen Feldrainen und Wanderwegen rund um Bad Neualbenreuth aber auch inmitten der Wiesen und Felder kann man die Blüten ausmachen. Die Farben variieren von weißlich über orange, pink bis hin zum tiefrot mit schwarzer Kreuzzeichnung.

Der Klatschmohn ist einer der bekanntesten Ackerwildblumen. Seit dem Zeitalter des Neolithikum (Jungsteinzeit) ist er Kulturbegleiter. Er ist mittlerweile durch den weltweiten Ackerbau durch verunreinigtes Saatgut ebenso weit verbreitet. Der Ursprung der Pflanze wird in Eurasien bis Nordafrika vermutet, wo sich auch der Ackerbau entwickelt hat.
Eine Blüte kann bis zu 2,5 Millionen Pollenkörner produzieren. In den Kapselfrüchten sind zwischen 2000 und 5000 Samenkörner enthalten. Dies hohen Mengen tragen in erheblichem Maße zur erfolgreichen Verbreitung bei. Die Blühdauer selbst liegt jedoch nur bei zwei bis drei Tagen.

Als Speisepflanze ist der Klatschmohn in geringeren Mengen bedingt geeignet, als Heilpflanze findet er nur traditionell Verwendung.

Bereits im alten Ägypten wurde er als Grabschmuck verwendet. Mit dem ersten Weltkrieg wurde der Klatschmohn zur Symbolpflanze für gefallene Soldaten und taucht über die Jahrzehnte in verschiedenen Liedern und Gedichten dazu auf:

Weit in der Champagne im Mittsommergrün,Dort wo zwischen Grabkreuzen Mohnblumen blühen.Da flüstern die Gräser und wiegen sich leicht,Im Wind der sanft über das Gräberfeld streicht. …
(Hannes Wader, 1980)

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