Weltweit gibt es ungefähr 12.000 verschiedene Arten von Farnen. Da sie Feuchtigkeit lieben, kommen die meisten von Ihnen in den Tropen vor, nur etwa 100 davon in Mitteleuropa. Sie entstanden vor über 300 Millionen Jahren und gelten als lebende Fossilien.
Der am weitesten verbreitete Farn in unseren Wäldern ist der Wald-Frauenfarn oder einfach Waldfarn genannt. Der Begriff Frauenfarn kommt daher, dass man ihn früher für die weibliche Pflanze des Wurmfarnes hielt, der dem Waldfarn sehr ähnelt und auch in den mitteleuropäischen Wäldern häufig vorzufinden ist.
Bei den Farnen am Ringelfelsen (Rinnlstein) handelt es sich um den Wurmfarn, in vorgenanntem Zusammenhang auch Männerfarn genannt. Bei einer Wendellänge von bis zu 160 cm erreichen die Pflanzen eine Wachshöhe von maximal 120 cm. Von Juli bis September werden die winzigen Sporen aus den Kapseln an der Unterseite der Blätter abgegeben. Sie verbreiten sich aber auch durch die ihre Wurzeln, die sogenannten Rhizome.
Wurmfarne sind in vielen Pflanzenteilen giftig. Sie werden bei Nutztieren zur Wurmkur oder Entwurmung gegen Parasiten eingesetzt, wobei es bei falscher Anwendung schnell zum Tod der Tiere kommen kann.
Der Wurmfarn bleibt lange in den Winter hinein grün, bevor die Blätter vertrocknen. Man sieht ihn am Ringelfelsen (Rinnlstein) in den vielen Felsritzen rund herum und in der Nähe von Buchen und Kiefern. Mit seinen kräftiggrünen Wedeln bietet er einen schönen Blickfang im Licht und Schatten des Waldes.
Zu den Farnen zählen im übrigen auch die Schachtelhalme, von denen bei uns ebenfalls verschiedene Arten häufig vorkommen.