Filigran

Filigran
Michael Rückl, Mediendesign & Medientechnik

Überall in den Wäldern rund um den Ringelfelsen (Rinnlstein) findet man derzeit die filigranen Blüten des Waldsauerklees inmitten der frischgrünen Blätter.

Der Waldsauerklee hat sich zu einer Zeit bei uns angesiedelt, als das Klima noch tropisch und subtropisch gewesen war und sich dann den sich verändernden Klimabedingungen angepasst. Somit ist er eine sogenannte Reliktart.

In den dichten Nadelwäldern gedeiht er deshalb so gut, weil er sich im Schatten richtig wohlfühlt. Er ist die heimische Pflanze, die mit dem wenigsten Sonnenlicht auskommt. Im Frühjahr ist sein Wuchs besonders in der Blüte am schönsten anzusehen. Im Sommer bei hohen Temperaturen faltet der Waldsauerklee seine Blätter ein um sich vor Feuchtigkeitsverlust zu schützen.

Durch seine doppelte Verbreitungsfähigkeit über das Wurzelwerk und über die Samenausbreitung mit einem Schleudermechanismus ist sein Bestand je nach Lage stabil bis stark wachsend.
Die beiden Blütenarten des Sauerklees unterscheiden sich zwischen Fremd- und Selbstbestäubung. Die glockige Variante im Bild zeigt die für Bienen und Hummeln zugängliche Frühjahrsblüte. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis Juni.

Die Blätter lassen sich in kleinen Mengen zu Suppen, Soßen und Salaten verarbeiten. In höheren Mengen wirkt er allerdings giftig. Früher war das besonders für das hier üblicherweise auf Waldweiden, z.B. den Rinnlwiesen direkt am Rinnlbrunnen oder den nahen Grünwiesen, gehaltene Vieh problematisch.

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