Wenn man von der Anhöhe Lerchenbühl bei Neualbenreuth, an der auch der Grenzlandturm Neualbenreuth steht, nach Osten blickt, sieht man auf eine große Ansammlung von verschiedenen Laubbäumen und auch Obstbäumen, die die wenigen verbliebenen Ruinen und den Dorfteich des nach dem Zweiten Weltkrieg „geschleiften“ Dorfes Oldřichov (Ulrichsgrün) am leicht geneigten Westhang einer Anhöhe (652m) verdeckt. Es lang inmitten einer Rodungsinsel am Nordwesthang des Dyleň (Tillenberg) und am Quellgebiet eines Zulaufes des Stebnický potok (Stabnitzer Bach).
Ulrichsgrün wird 1293 erstmals urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit Lehensrechten derer von Nothaft, deren Geschlecht in dieser Zeit regional allgegenwärtig war. Um 1600 wurde das Dorf nach Plünderungen und Zerstörung durch Söldnertruppen neu aufgebaut und erhielt sich diese Struktur bis zu seiner Zerstörung nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges.
Nach dem Ende der „Frais(ch)-Zeit“ wurde Ulrichsgrün nach Altalbenreuth (Mýtina) eingemeindet und der Pfarrei in Palitz (Palič) unterstellt.
Ulrichsgrün, am Ulrichsweg zwischen Maiersgrün und Altalbenreuth gelegen, war ein idealer Ausgangspunkt für einen Spaziergang hinauf zum Tillenhaus. Die durchschnittlich 150 Einwohner verteilten sich auf 31 Hausnummern in klassischen Egerländer Vierseithöfen.