Im Mittelgebirge

Im Mittelgebirge


Wenn der Dyleň (Tillenberg) das erste Mal ein dezentes weißes Häubchen hat, dann ist der Winter nicht mehr weit. Seine exponierte Lage auf der sogenannten Böhmischen Masse an der Mittelgebirgsschwelle von Mitteleuropa, zwischen den feuchten Westwinden und dem östlichen kontinentalen Klima kombiniert mit der Höhe von 940 m machen ihn zu einem „Wetterberg“ in der Region und versorgen ihn frühzeitig mit dem ersten Schnee.

Der Höhenunterschied zur Eger im Egerer Becken im nahen Cheb (Eger) beträgt stattliche 510 Meter. Selbst Bad Neualbenreuth liegt noch 382 Meter unter dem Gipfel. Berge mit mehr als 1000 Höhenmetern liegen mindestens 50 Kilometer Luftlinie entfernt im Fichtelgebirge oder Erzgebirge oder fast 70 Kilometer weiter südlich im nördlichen Böhmerwald.

Erst zwischen 1500 und 1800 Metern spricht man übrigens statt von einem Mittelgebirge von einem Hochgebirge und die Höhenstufen wechseln von montan auf alpin. Es gibt also am Dyleň noch keine unterschiedlichen Vegetationszonen. Allerdings existiert eine schützenswerte Waldwiese unterhalb des Sperrgebietes rund um die Sendeanlagen für Rundfunk und Fernsehen, die möglicherweise einen Überrest einer in diesen Höhenlagen üblichen Wald-Wiesen-Weiden darstellt, fast vergleichbar mit den alpinen Almen.

Bei Inversionwetterlagen im Winterhalbjahr bieten sich tolle, sonnige Ausblicke „über den Wolken“, aber leider nur von wenigen Stellen der dicht bewaldeten Gipfelregion, der leider eine markanter Aussichtspunkt oder -turm fehlt.

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